Mutter-Kind-Kuren sind ein bewährter Weg, um sich als Mutter gezielt um die eigene Gesundheit zu kümmern – medizinisch begleitet, gut organisiert und von der Krankenkasse unterstützt. Drei Wochen lang stehen deine Bedürfnisse im Mittelpunkt: Du erhältst individuell abgestimmte Anwendungen wie Massagen, Bäder oder Krankengymnastik, nimmst an Bewegungskursen teil und hast die Möglichkeit zu psychologischen Gesprächen oder Vorträgen.
Währenddessen werden deine Kinder liebevoll betreut – oder erhalten, wenn medizinisch notwendig, eigene therapeutische Angebote. Die Erfahrung zeigt: Diese Kombination aus gezielter Erholung und professioneller Begleitung wirkt nachhaltig. Deshalb bin ich überzeugt: Jede Mutter sollte die Möglichkeit einer Kur mindestens einmal im Leben für sich nutzen.
Der Weg zur Kur beginnt mit einem Gespräch beim Haus- oder Facharzt. Dieser prüft gemeinsam mit dir die medizinische Notwendigkeit und füllt den Antrag aus. Für dich und gegebenenfalls dein Kind (sofern es kein reines Begleitkind ist) werden spezielle Formulare verwendet (Muster 64 und 65).
Ausführliche Informationen und Hilfestellungen zur Antragstellung findest du auf der Website des Müttergenesungswerks. Dort gibt es auch einen hilfreichen Kurtest sowie eine Übersicht über Beratungsstellen in ganz Deutschland, die dich beim Ausfüllen der Unterlagen und dem gesamten Prozess kompetent begleiten.
Mutter-Kind-Kuren sind kein Luxus, sondern ein wichtiger Beitrag zur Stärkung deiner Gesundheit – mit nachhaltigem Effekt für dich, dein Kind und den Familienalltag. Als jemand, der selbst mehrfach von diesem Angebot profitiert hat, kann ich aus tiefster Überzeugung sagen: Es lohnt sich.
Sehr vielfältige Infos gibt es dazu auf der Seite des Müttergenesungswerks. Ein tolle Seite, auf der du auch einen Kurtest machen kannst. Zudem gibt es deutschlandweit Beratungsstellen, die dir bei der Beantragung behilflich sind. Auch hierzu findest du eine Übersicht auf der Seite des Müttergenesungswerks.
Ablauf einer stationären Mutter-Kind-Kur – Schritt für Schritt:
Prüfen, ob die Voraussetzungen erfüllt sind: Informiere dich, ob du die medizinischen und persönlichen Voraussetzungen für eine stationäre Mutter-Kind-Kur erfüllst. Eine körperliche oder seelische Erschöpfung sowie Überforderung im Familienalltag zählen häufig dazu.
Zum Haus- oder Facharzt gehen: Der Arzt stellt gemeinsam mit dir den Antrag auf eine stationäre Mutter-Kind-Vorsorgemaßnahme. Dafür nutzt er die entsprechenden Formulare (z. B. Muster 64 für dich, Muster 65 für dein Kind – falls es nicht nur Begleitkind ist).
Antrag bei der Krankenkasse einreichen: Reiche die ausgefüllten Formulare bei deiner Krankenkasse ein. Diese prüft den Antrag und entscheidet über die Bewilligung. Falls sie ablehnt, hast du die Möglichkeit zum Widerspruch.
Bewilligung und Auswahl der Klinik: Nach Bewilligung erhältst du in der Regel eine Liste geeigneter Kliniken oder kannst mit einer Wunschklinik Kontakt aufnehmen. Die Klinik sendet dir nach Terminabsprache die Aufnahmeunterlagen zu.
Vorbereitung auf die Kur: Informiere dich über die Ausstattung der Klinik, packe gezielt und bereite dich mental auf die Zeit vor. Dein Kind wird dort betreut – bringe ggf. Lieblingsspielzeug oder persönliche Dinge mit.
Ankunft und Start der Maßnahme: In der Klinik wirst du ärztlich untersucht und es wird ein individueller Therapieplan für dich erstellt. Dieser umfasst medizinische, physiotherapeutische und psychosoziale Maßnahmen – abgestimmt auf deine Bedürfnisse.
Während der Kur: Du nimmst an den verordneten Anwendungen teil, erhältst begleitende psychologische oder pädagogische Unterstützung und lernst Strategien zur Stressbewältigung und Gesundheitsförderung. Dein Kind wird parallel betreut oder selbst therapeutisch begleitet.
Nachsorge & Rückkehr in den Alltag: Viele Kliniken bieten Empfehlungen für die Zeit nach der Kur oder vermitteln weiterführende Hilfen. Du erhältst Tipps, wie du das Gelernte langfristig in deinen Alltag integrieren kannst.
Das Müttergenesungswerk verfügt über Kooperationen mit den Sozialverbänden über mehr als 1.000 MGW-Beratungsstellen (bei der AWO, der Caritas, der Diakonie, dem DRK, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband). Diese beraten kostenlos und individuell. Die Beratungsstellen informieren und unterstützen dich zu allen Fragen und Belangen rund um die Kur.
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